Dr. Schloemer, Dr. Wagner, S. Vogler - Aachen; ambulante Anästhesie, Spezielle Schmerztherapie, Palliativmedizin
Dr. Schloemer, Dr. Wagner, S. Vogler - Aachen; ambulante Anästhesie, Spezielle Schmerztherapie, Palliativmedizin

Vollnarkose

Die Vollnarkose ist ein künstlich herbeigeführter tiefschlafähnlicher Zustand, bei dem das Schmerzempfinden und das Erinnerungsvermögen für den Zeitraum der Narkose medikamentös ausgeschaltet sind. Anfänglich wurde dieser Zustand durch Narkosegase herbeigeführt mit den heute noch bekannten Nebenwirkungen, wie starke postoperative Übelkeit, Kältezittern und lang anhaltende Müdigkeit und Verwirrtheit.

Heute sind die Narkosegase deutlich besser geworden, und diese werden meistens mit einer intravenösen Narkoseeinleitung über eine in einer Vene des Unterarms liegende Kanüle kombiniert. Es werden die müde machenden Medikamente in die Kanüle gespritzt und die Narkose dann mit Narkosegasen fortgesetzt.

Diese Narkoseform nennt sich kombinierte Vollnarkose. Die Nebenwirkungen sind geringer als früher, einige Patienten leiden aber immer noch unter starker postoperativer Übelkeit, Kältezittern etc. Dieses ist allerdings medikamentös zu behandeln.

Die meisten Vollnarkosen können wir dann mit einer Larynxmaske ergänzen, die genau so sicher ist wie ein Tubus (Beatmungsschlauch), aber die Nebenwirkungen, wie z.B. Heiserkeit, Zahnschäden, Stimmbandschäden nicht hat. Diese wird eingelegt, wenn die Patientin/Patient schläft und wieder entfernt noch bevor er wieder wach ist.

Narkosegase setzen wir noch in der Kinderanästhesie ein, bei Kindern, bei denen es nicht gelingt, (durch Angst der Kinder oder aus anatomischen Gründen) einen venösen Zugang zu legen. Diese Kinder pusten dann über eine Maske einen Luftballon auf und atmen dadurch Sauerstoff und Sevofloran, ein modernes Narkosegas der neuesten Generation, ein, was sie müde macht. Sobald sie eingeschlafen sind wird dann die kleine Kanüle gelegt und die Narkose fortgesetzt.

Nach Ende der Narkose können sich unsere Patienten gleich wieder hinlegen um sich noch etwas zu erholen. Wenn der Patient wieder fit ist darf er von uns aus nach ca. ein bis zwei Stunden wieder nach Hause gehen, soweit keine operativen Gründe dagegen sprechen. Der Weg nach Hause sollte in Begleitung erfolgen, das Führen von Kraftfahrzeugen ist untersagt.







Unsere Narkosen bzw. die Narkosetiefe kann auch mittels eines EEG-Monitors (Cerebral State Index) überwacht werden. Die Kosten werden nicht von der Krankenkasse Übernommen. Diese Methode bietet eine zusätzliche Sicherheit gegen das Erwachen während der Operation / Narkose.